
Kinder- und Familienzentren Bremen – das Vorhaben
Die Hansestadt Bremen mit ihren beiden Stadtgemeinden Bremerhaven und Bremen strebt insbesondere vor dem Hintergrund des KiTa-Qualitäts- und -Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) die Weiterentwicklung der Qualität ihrer Kindertagesbetreuung und die Verbesserung der Teilhabe aller ihrer Kinder von Anfang an. Der Erreichung dieser politischen Zielsetzung dient sowohl der quantitative als auch der qualitative Ausbau der Angebotsstruktur der Kindertagesbetreuung der letzten Jahre.
Vor diesem Hintergrund fördert die Stadt Bremen Rahmen des Bremer SozPäd-Programms aktuell in ca. 100 Kindertageseinrichtungen zusätzliche SozPäd-Stellen für die sozialraumorientierte Zusammenarbeit von Kitas mit Familien im Sozialraum und die (Weiter-)Entwicklung zu Kinder- und Familienzentren, um so nachhaltig die kindliche Entwicklung und das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dabei schließt der für das gemeinsame Entwicklungsvorhaben gewählte Arbeitstitel „Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) Bremen“ die Vielfalt an unterschiedlichen, individuellen Konzepten und Namensgebungen der beteiligten Kindertagesstätten in Bremen mit ein und ersetzt diese nicht.
Diese Kindertageseinrichtungen sollen für die Eltern und Familien ihrer Kinder zu inklusiv ausgerichteten Begegnungs-, Bildungs-, Unterstützungs- und Erfahrungsorten werden, die an nachbarschaftliche Lebenszusammenhänge anknüpfen. So sollen Kinder und ihre Familien zukünftig über ihre Kita in ihrem Sozialraum niederschwellig und bedarfsorientiert Zugang zu passgenauen unterstützenden und bildungsförderlichen Angeboten erhalten. Ziel ist vor allem die Verbesserung der Entwicklungs- und Teilhabechancen von Kindern in herausfordernden Lebenslagen.
Das laufende Vorhaben ist bei der Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen in der Abteilung „Frühkindliche Bildung, Förderung von Kindern und Fachkräfteentwicklung“ im Referat „Qualitätsentwicklung und Aufsichtsfunktionen in der Kindertagesbetreuung“ angesiedelt.
Die operative Durchführung des Projekts wird bis Ende 2023 durch eine eigens dafür eingerichtete Servicestelle durch das Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung verantwortet. Fachliche Grundlage für den Ausbau der Bremer Kinder- und Familienzentren bildet der vom Felsenweg- Institut der Karl Kübel Stiftung entwickelte Leitidee „Ganzheitliche Bildung im Sozialraum“ (GaBi). Das Institut greift dabei das Konzept der englischen Early Excellence Centers auf und hat dieses in der GaBi – Leitidee für die Anwendung in Deutschland modifiziert. Die Karl Kübel Stiftung gibt Ende 2023 die Trägerschaft der Servicestelle KiFaZ Bremen zugunsten einer Einbindung in die Strukturen der Bremer Stadtgemeinde ab. Ab 2024 wird die Servicestelle KiFaZ Bremen in die Strukturen des Landesinstitut für Schule (LIS), Referat 10 „Frühkindliche Bildung – Grundschulen – Ganztag“ integriert.
Das Konzept der Weiterentwicklung der Kitas zu Kinder- und Familienzentren wurde in einer partizipativen Vorgehensweise im Zeitraum von März 2019 bis Juni 2020 durch Vertreterinnen von Kitaträgern unter Leitung der Senatsverwaltung in einer Projektsteuerungsgruppe entwickelt.